Patrick hatte beschlossen, am Sonntag von der nahe des
Campingplatzes gelegenen U-Bahnstation aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum
Flughafen zu fahren.
So konnte ich das Bussle bis zum Abend stehen lassen und
mich der Reinigung von Fahrzeug, Ausstattung, Kleidern und Wäsche widmen, bevor
ich meine Familie vom Flughafen Arlanda abgeholt habe.
Alles funktionierte wie geplant, wir fuhren am Dienstag morgen
nach einer neuerlichen Stadtbesichtigung, diesmal mit Familie anstelle Patrick,
los Richtung Nord-West. Das endgültige Ziel der Reise soll die Insel Runde in
Westnorwegen südlich von Aalesund sein, Heimat unzähliger Seevögel, die gerade
in dieser Zeit dort an Land brüten und zu beobachten sind.
Das war nämlich die Idee, deshalb die Familie „einfliegen“
zu lassen. Aufgrund der unflexiblen, späten Sommerferien ist es für uns
Württemberger nämlich einfach unmöglich, Seevögel zu beobachten. Diese sind,
wenn wir Sommerferien haben, schon längst wieder fort.
Nach einigen Übernachtungen auf gut ausgebauten Parkplätzen
mit sauberen Toiletten entlang der Strecke durch Dalarna über Mora und Idre in Schweden
passierten wir die Grenze zu Norwegen nahe des Femund-Nationalparks.
Über Ringebu, Otta und das Strynefjell haben wir die Insel Runde am 9.Juni 2017 nach 16975 km ohne jegliche weitere Probleme erreicht. Am Samstag konnten wir zu unserem 20-jährigen Insel-Runde-Jubiläum bei wolkenlosen 25°C eine Bootsfahrt rund um die Vogelfelsen.
1997 waren Stephanie und ich auf unserer allerersten Reise
mit dem Bussle, damals natürlich noch ohne Kinder, das erste Mal auf Runde.
Das Wetter schlug sonntags zwar um, dennoch konnten wir zweimal
unter der Woche, am späten Abend zu den Bruthöhlen der bekannten Papageitaucher
aufsteigen und fantastische Beobachtungen und Bilder machen.
Dort haben wir mit einigen altbekannten Besuchern, die
zufällig auch dort waren, noch einige Tage entspannt.
Bevor es dann über den Flughafen Oslo, von wo Die Familie zurückflog, endgültig nach Hause ging, besuchte ich noch Bekannte in Göteborg, die wir einst in Strümpfelbach kennen gelernt haben.
Wie die gesamte Reise verlief auch die Rückfahrt von
Travemünde nach Strümpfelbach so reibungslos, dass ich mich an keine bessere und
schnellere Fahrt während 21 Jahren Busbesitz auf dieser Strecke erinnern kann
Wir haben auf der Gesamtstrecke von 19011 km bei 71
Tankstops 2435 L Benzin getankt und somit einen Durchschnittsverbrauch von 12,8
L auf 100km erzielt. Ausgenommen der Ölwechsel haben wir auf der gesamten Strecke
nur 1,5 L Öl nachfüllen müssen. Nach der Überholung vor rund 20 Jahren hat der luftgekühlte
2,0 L Motor nun eine Gesamtlaufleisung von 125000km.
Das Bussle ist jetzt insgesamt 235000 km gelaufen.
Zu unserem östlichsten Punkt Bischkek auf 74° 34' O fuhren
wir durch 5 Zeitzonen.
Der westlichste Punkt war die Insel Runde auf 5° 37' O, bis
auf ca. 40" der westlichste Punkt des europäischen Festlandes.
Hiermit verabschieden wir uns nun endgültig. Vielen Dank für euer Interesse, wir hoffen ihr hattet Spass beim Lesen und euer Reisefieber wurde geweckt.
Viele Grüße
Patrick & Gunther mit Familie
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