Mittwoch, 3. Mai 2017



Für die nächste Etappe von Duschanbe nach Khorog standen zwei verschiedene Routen zur Wahl. Nach den Tipps der Einheimischen entschieden wir uns für die zwar längere, aber bessere südliche Route über Kulob. Im Nachhinein fragen wir uns, wie schlecht dann erst die Straße auf der nördlichen Route sein muss. Über steile Pässe ging es in Richtung Panj, dem Grenzfluss zwischen Tajikistan und Afghanistan. Bevor es ins Tal zum Fluss hinunterging, trafen wir bei einem kurzen Fotostopp noch zwei Fahrradfahrer aus Belgien.


Die Strecke am Panj entlang stellte sich als Holperpiste à la Turkmenistan heraus und der Straßenrand war von Felsstürzen gesäumt, die auch teilweise die Straße zur Hälfte blockierten. Die Bauarbeiten scheinen ein einziger Kampf gegen die enormen Naturgewalten zu sein. Kaum ist eine Betonschutzwand errichtet, wird sie gleich von herabstürzenden Felsen wieder eingerissen, ebenso wie der neue Asphaltbelag. Die ganze Strecke kann eigentlich nur provisorisch befahrbar gehalten werden.



Immer wieder die Belgischen Radfahrer im Sinn holperten wir 2 Tage lang nach Khorog. Als wir unterwegs einen einheimischen Anhalter mitnahmen, stellte sich heraus, dass er in genau dem Ort, in dem wir ohnehin übernachten wollten, ein großes Grundstück besitzt. Auf diesem konnten wir campen, ohne dass wir wie in der Nacht zuvor morgens um halb sechs am Flussufer von Soldaten geweckt wurden. Eine ungefähre Vorstellung der Straßenverhältnisse verdeutlicht vielleicht die Tatsache, dass die Scheißnaht am Auspuffendrohr gerissen war und wir dies in einer kleinen Werkstatt wieder anschweißen lassen mussten. 


Entschädigt wurden wir durch die genialen Ausblicke auf die 3000 bis 4000 Meter hohen Berge links und rechts des Tales. 


Angekommen in Khorog fanden wir ein nettes Hostel, die Pamir Lodge, wo wir den Bus in dem sehr schön angelegten Innenhof abstellten. Nach der Stattbesichtigung konnten wir uns am Abend mit anderen Reisenden über die Streckenbegebenheiten und andere Erfahrungen im Pamirgebirge austauschen.









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